Nachdem mein Bruder mich auf dieses Thema aufmerksam gemacht und das Interesse an diesem Punkt geweckt hatte, möchte ich diesen Sachverhalt auch hier kurz erwähnen. Ich hoffe es gelingt mir, denn unsere Diskussion zum Thema wurde bisweilen hitzig geführt, was der Schwierigkeit des Themas geschuldet ist.
Zwei grundlegende Schritte sind beim Ausrichten des Teleskopes notwendig. Zum einen muß ich es nach Norden ausrichten und zum anderen die Polhöhe einstellen. Und genau bei diesen zwei Schritten können Fehler auftreten.
Zum einen gelingt es mir nicht, mein Teleskop genau nach Norden auszurichten und zum zweiten mache ich Fehler bei der Polhöheneinstellung.
Beide Fehler können beim sogenannten "Einscheinern" erkannt und behoben werden.
Fangen wir bei der Ausrichtung nach Norden an!
Nachdem ich mein Teleskop nach Norden ausgerichtet habe, schwenke ich meine Rektaszension am Teleskop so, dass ich einen Stern im Süden ins Blickfeld führen kann. Ich schwenke nun mittels der Deklination so ein, dass ich einen gewählten Stern genau im Fadenkreuz des Suchfernrohrs habe. Jetzt müsste ich den Stern mittels Rektaszension nachführen und beobachten, ob dieser im Zentrum des Fadenkreuzes bleibt. Diesen Schritt kann man beschleunigen, indem man die Rektaszension schneller bewegt, als das der Himmel sich dreht. Der Stern sollte sich nun auf der Ost-West-Achse, was der Tangente der Sternenlaufbahn entspricht, bewegen. Driftet er nach Norden oder Süden weg, dann ist mein Telskop falsch eingenordet und ich muß die Azimutfeinverstellung solange korrigieren bis der Stern sich auf der Ost-West-Achse bewegt.
Korrigieren wir nun die Polhöhe!
Der zweite Fehler ist der der falschen Polhöhe. Um diese zu erkennen schwenke ich meine Rektaszension so ein, dass ich einen Stern im Osten beobachten kann. Diesen hole ich mir mittels der Deklination ins Fadenkreuz des Suchfenrohres. Auch hier kann ich nun durch schnelles Bewegen der Rektaszension beobachten, ob sich mein Stern auf der Ost-West-Achse bewegt. Ist dies nicht der Fall, dann muß ich meine Polhöhe solange korrigieren, bis dieser Zustand erreicht wird.
Egebnis ist ein korrekt in Azimut und Polhöhe eingestelltes Teleskop.